Ich finde immer irgendetwas, was mir gefällt

Da hab ich’s wieder. Ich finde immer irgendetwas, was mir gefällt. Einfach nur so bummeln, ist wohl nicht mein Ding. Na ja, als Frau ist das ja nicht ganz so selten und eben auch kein Aufreger. Ich wandere durch meine Wohnung und überlege, wo ich die Vase aus dem Möbelhaus bestens platzieren könnte.

Das Kinderzimmer von Julia und Lena fällt schon mal raus. Hier sind die Überlebenschancen für meisterlich gefärbtes Porzellan eher gering und das antike Stück ist auch ansonsten von der Einrichtung total deplatziert. Dabei fällt mir aber auf, dass die Wände einen neuen Anstrich gebrauchen könnten. Also mal sehen.

Weiter durch in die Küche. Ja, schon eher. Ich könnte auch hier neue Wandfarbe besorgen und die Wände des Essbereichs in flieder oder altrosa tünchen. Die Vase hatte so schöne Verzierungen in diesen Farben und würde in der hinteren Ecke gut zur Geltung kommen. Ein kleiner schicker und heller Läufer davor und es wäre nahezu perfekt.

Aber nein, jetzt habe ich es natürlich. Es ist das Wohnzimmer. Durch die Durchgangstür sehe ich das Sonnenlicht vom Balkon auf den hellen Laminatboden fallen und augenblicklich steht die Vase in meinen Gedanken neben meinem Schreibtisch, auf einem wunderschönen dunklen und antiken Parkettfußboden. Den wollte ich sowieso schon lange haben und das Wohnzimmer eh komplett umgestalten. Im Moment ist es mir einfach ein wenig zu bieder und streng eingerichtet. Und dann fällt mein Blick noch auf meine Tischlampe, die ich irgendwann mal auf einem Flohmarkt gekauft habe. Sie ist ein kleiner Stilbruch, da sie mit ihrem altmodischen Lampenschirm nicht so ganz zum Rest der Wohnzimmereinrichtung passt. Kurioserweise passt sie aber perfekt zu der Vase aus dem Möbelhaus.

In meinen Gedanken, wandert das Sofa mit dem Tisch bereits von der Frontwand an die gegenüberliegende Seite, ein wenig schräg gestellt, nicht bis ganz in die Ecke. Ja, das müsste passen. Die Vase kriegt ihren Platz dann links von der Couch. Dahin, wo jetzt das Licht so wunderschön auf den Boden fällt
Der Schreibtisch hingegen, der mit der Tischlampe, wandert in die linke Ecke der Frontwand. Direkt fange ich an zu überlegen, dass auch dieser Tisch eine Verschönerung gebrauchen könnte oder eben auch gleich ganz ersetzt wird. Je nachdem was besser passt und sich umsetzen lässt. Die gelbe Wandfarbe kann eigentlich so bleiben. Lediglich die Frontseite werde ich dann in einem etwas helleren Ton versehen. Gedacht und fast schon getan. Los geht’s, zurück in’s Möbelhaus.

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